Der Pate zu Gast bei der OMSAG – Eine Hommage an Marlon Brando und Al Pacino
Wir OMSAG Mediengestalter-Azubis aus dem dritten Lehrjahr haben erneut ein größeres Schulprojekt in Angriff genommen. Der Auftrag der Schule an uns: ein Kurzfilm, den wir von A bis Z komplett selber schneiden und bearbeiten müssen, um das Lernfeld “Video und Audio“ in gemeinsamen Projekt-Gruppen abzuschließen. In diesem Lernfeld lernten wir grundlegende Elemente, Begriffe und andere wichtige Dinge aus den Bereichen Video und Audio kennen.
Da es aufgrund der Komplexität und Breite in diesem Bereich einen eigenen Ausbildungsberuf gibt, der unserem ähnlich ist und sich „Mediengestalter/in Bild und Ton“ nennt, konnten wir in den sechs Wochen Blockunterricht nur das Gröbste anschneiden, bearbeiten und besprechen. Somit setzt sich unsere Note aus unserer mündlichen Mitarbeit, aus unserer Klausur und zu einem Drittel aus der Projektarbeit Kurzfilm zusammen. So entschieden Saskia, Felix und ich uns einen Trailer aus dem weltbekannten Film „Der Pate“ nachzudrehen. Den entscheidenden Denkanstoß für unsere Wahl gab uns der OMSAG-Meetingraum namens Granny’s, der einen gewissen 40er-Jahre-Charme versprüht.
Aller Anfang ist schwer – Stimmenimitation auf Zwang und Rollenverteilung
Jeder, der den Original-Film schon mal gesehen hat, erinnert sich sicher an zwei Dinge, die den Film so einzigartig machen: Die allseitsbekannte “Der Pate“-Musik sowie die herrlich inszenierte Stimme des Godfather’s aka der Pate Don Corleone. Im Trailer, den wir aussuchten, waren genau diese zwei audiovisuellen Elemente im Vordergrund.
Vor Drehbeginn stand natürlich die Rollenverteilung an. Während Saskia das Mädchen für alles aus technischer Sicht war und das Drehen und den Schnitt übernahm, machte Felix den Regisseur und spielte mehrere Nebendarsteller. Die Rolle des Don Corleone übernahm ich und gelegentlich ebenfalls einige Nebenrollen. Schließlich standen fürs Filmprojekt nur wir drei Schauspiel-Laien sowie Aushilfs-Statisten aus der Firma zur Verfügung (Danke dafür nochmal an Reda und Lijin).
Okay, der Film-Cast stand schon mal soweit. Nun musste eine Location her. Wir entschiedene uns für unseren Meetingraum Granny’s: Denn wie schon angedeutet, trägt die Möblierung in diesem Raum den Charme der 40er Jahre, in denen auch die Mafia-Szene ihre beste Zeit hatte.
3, 2, 1 – Action!
Dank guter Vorarbeit hatten wir bereits das Script erstellt. Am ersten Drehtag im Frühjahr konnten wir daher direkt mit den Szenen in Granny’s beginnen. Um die Zeit sinnvoll zu nutzen, probten Felix und ich die Szenen mehrmals durch, während Saskia noch an den Einstellungen feilte. Teilweise war es ziemlich anstrengend. Oft mussten wir am Laptop die Szenen des Original-Trailers erneut ansehen, damit auch wirklich alles stimmte und jedes Kuscheltier “Der Pate“-like auf dem Schoß platziert war (eine echte Katze fehlte uns mangels Budgets). Schauspielern, Anschreien (gehörte natürlich zum Skript), Kamera neu einstellen, Text und Trailer nochmal checken, Regie führen – Action! – Szene wiederholen, neue Szene … Am ersten Tag hatten wir bereits einen großen Teil der Szenen im Kasten.
Mit einem Schlag kam der Regen
Der zweite Drehtag begann schon wesentlich früher als der erste. Da wir die Erlaubnis hatten, das Equipment über Nacht in der Firma zu lassen, konnten wir uns schon vor Sonnenaufgang den Nachtszenen aus dem Film widmen. Bei einem “simulierten“ Schlag ins Gesicht bekam ich leider wirklich eine verpasst – tat zwar im ersten Moment weh, doch dafür war keine der folgenden Szenen so realistisch wie diese. Trotz oder gerade wegen des Zeitdrucks gelangen uns viele Aufnahmen schnell. Nachdem die Sonne bereits aufgegangen war und wir auch die letzte Szene gedreht hatten, widmeten wir uns den fehlenden Audio-Teilen.
Nach einer kurzen Diskussion, in der schlussendlich eine Münze den Schlichter spielen musste, hatten wir uns auf eine Übersetzung der Dialoge festgelegt, die doch tiefgründiger waren, als zunächst gedacht. Die letzten Szenen für den Meetingraum hatten wir schnell beendet. Deswegen ging es nach draußen aufs Feld, um die letzten Szenen im Freien zu drehen. Eine schnelle Hochzeit und eine kurze Szene vor einem Hofeingang später war endlich alles fertig – passend getimed zum Regen, der uns direkt nach der letzten Szene überraschte. Klatschnass kamen wir bei der Firma an. Nun war es Zeit, das Rohmaterial auszuwerten und zu speichern. So verging unser zweiter Tag am Set.
Vom Schnitt zum fertigen Produkt
Die nächsten Tage waren wir durchgehend mit dem Videos-Schnitt beschäftigt. Saskia erledigte den groben Teil und zog für Feinheiten, den richtigen Musikschnitt und weitere Ideen und Tipps Felix und mich zwischendurch zu Rate. Ab und an erledigten wir selbst kleine Schnitte und suchten passende Musik, die Saskia zurechtschnitt. So ergänzten wir uns super im Team!
Der größte Kampf war die Festlegung des Layers, welcher den Film zum Schluss älter wirken lassen sollte. Da sich keiner von uns wirklich mit dem Programm auskannte, half uns Sebastian aus dem SEO Offsite-Team, der sich privat damit beschäftigt und uns netterweise einige Tipps und Tricks zeigte. So schafften wir es zum Glück noch rechtzeitig, unser Projekt zu beenden und hatten noch genügend Zeit, um als kleinen Bonus ein paar Outtakes zusammenzusuchen, die wie das Filmprojekt ebenfalls zum Hit in unserer Klasse wurden.
Das Projekt hat uns allen sehr viel Spaß gemacht, und wir konnten noch dazu eine Menge lernen. Außerdem freuen wir uns natürlich sehr, dass unsere Arbeit mit einer glatten 1 gewürdigt wurde.
Sicher seid ihr nun aufs fertige Video gespannt – also Film ab!
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