PageSpeed Optimierung – Mit diesen Tipps zur blitzschnellen Website
Empfinden Sie eine lange Wartezeit beim Surfen im Internet nicht auch als nervig? Die gefühlte Ewigkeit, wenn man nur schnell eine Information nachlesen möchte, kann unsere Nerven mitunter strapazieren. Denn Besucher einer nicht performanten Website müssen in der Regel 50% mehr Konzentration aufwenden, um an ihr Ziel zu kommen. Bereits wenige Sekunden Verzögerung genügen, um bei den Besuchern einen negativen Eindruck zu hinterlassen. Wenn Sie als Webseitenbetreiber den PageSpeed – also die Ladegeschwindigkeit Ihrer Website – nicht im Blick behalten, riskieren Sie unter Umständen den Geschäftserfolg.
PageSpeed – Wie wichtig ist die Ladezeit als Rankingfaktor?
Inoffiziell war der PageSpeed als Rankingkriterium bei Google schon lange präsent, da sich die Ladegeschwindigkeit von Websites unmittelbar auf Rankingfaktoren wie Absprungrate, Verweildauer oder Click-Through-Rate (CTR) auswirkt. So analysiert Google seit Ende 2009 die Ladezeiten von Websites und bildet diese jedem Webmaster in der Search Console ab. Wirklich ernst wurde es allerdings spätestens im Juli 2018, als Google ein Update herausbrachte, wodurch der PageSpeed tatsächlich ein vollwertiges Rankingkriterium in der mobilen Suche wurde. Dies wurde damals von Google selbst in einem Tweet bestätigt. Seither kommt dem PageSpeed eine noch größere Bedeutung zu. In Zeiten zunehmender Smartphone-Nutzung ist eine schnelle Ladezeit im Sinne der Nutzer und bedeutet gleichzeitig für den Seitenbetreiber, dass eine mobil-optimierte Website wichtiger ist denn je.
Wie sehr sich der PageSpeed tatsächlich auf das Nutzerverhalten auswirkt, hat Google im Februar 2017 in einer Studie öffentlich gemacht, die ein Jahr später noch einmal aktualisiert wurde: Bereits bei einer Ladezeit von bis zu drei Sekunden steigt die Absprungrate – also der Anteil der User, der die Internetseite sofort wieder verlässt – um 32 %, Sie verlieren also ein knappes Drittel mehr Besucher. Mit zunehmender Ladezeit steigt die Absprungrate noch weiter an: Bei einer Ladezeit von bis zu 6 Sekunden ist die Bounce Rate um 106 % erhöht, also mehr als doppelt so hoch.
Kurz gesagt, eine langsame Ladezeit wirkt sich stark auf das Verhalten der Besucher aus und hindert zahlreiche Besucher möglicherweise daran, einen Kauf zu tätigen bzw. eine Kontaktanfrage zu stellen. Reagiert eine Website nicht schnell genug, ist die Bereitschaft für einen Absprung sehr hoch und die Zurück-Taste im Browser schnell gedrückt.
Nicht zuletzt sollte auch der Google Bot bedacht werden, dem pro Domain ein bestimmtes Zeitlimit zur Verfügung steht. Wenn Ihre Website schneller lädt, kann der Google Bot effizienter crawlen, was der Indexierung zugutekommt.
Natürlich gilt die Seitenladenzeit einer Website nicht als einziger Rankingfaktor. Eine möglichst niedrige Absprungrate und positive Nutzererfahrung hängen auch von anderen Kriterien ab. So spielen auch weitere Faktoren wie die Benutzerfreundlichkeit und die Produktpräsentation eine wichtige Rolle. Nichtsdestotrotz wird der Pagespeed immer mehr an Bedeutung gewinnen, gerade im Hinblick darauf, dass Google ab September 2020 das Crawling von Webseiten komplett auf die Mobile-First-Indexierung umstellt.
Was ist die perfekte Ladezeit?
Über die Frage nach der perfekten Ladezeit kursieren im Internet verschiedene Angaben und Meinungen. Nicht selten hängt dies auch von der Art des Inhalts einer Website ab und davon, wie schnell die Seiten der Konkurrenz laden. Ein Webauftritt, der rein aus Textinhalten besteht, weist häufig eine schnellere Ladezeit auf als eine mit vielen grafischen Elementen und Bildern. Die meisten Experten empfehlen jedoch eine Ladezeit von höchstens einer Sekunde. Allerdings ist davon auszugehen, dass bisher nur wenige deutsche Websites diesen empfohlenen Wert erreichen. Studien haben herausgefunden, dass Deutschland insbesondere in Sachen mobiler PageSpeed im internationalen Vergleich noch weit hinten liegt. Die durchschnittliche Ladezeit aller verglichenen Websites beträgt hierzulande 2,6 Sekunden.
Wie kann ich meine Perfomance messen?
Es gibt zahlreiche Methoden und Tools, um den PageSpeed einer Website zu bestimmen. So könnte man theoretisch auch die Server-Logdateien auslesen und manuell stoppen. Für die langfristige Optimierung und Ermittlung valider Daten empfehlen wir PageSpeed Insights von Google. Hierüber können Sie nicht nur die Ladegeschwindigkeit kurzerhand prüfen, sondern erhalten auch viele Optimierungsvorschläge und bekommen bereits optimierte Ressourcen angezeigt. Bei der Auswertung können bis zu 100 Punkte erreicht werden. Schnell lässt sich dabei erkennen, wie es um den eigenen Webauftritt steht und wie weit die Ladezeit aus Sicht von Google bereits optimiert wurde.
7 Expertentipps zur PageSpeed-Optimierung:
Ein gutes Ranking, viele Webseitenbesucher und mehr Conversions – all das erreichen Sie nur mit einer schnell ladenden Website. Worauf es bei der PageSpeed-Optimierung ankommt und welche Maßnahmen Sie treffen können, erfahren Sie nachfolgend.
1- Datenvolumen reduzieren und Bilder optimieren
Eins der Kernelemente der PageSpeed-Optimierung ist das Reduzieren des Datenvolumens. Das heißt, die zu übertragenden Daten sollten möglichst klein gehalten werden. Im Falle von Bildelementen bedeutet das etwa, die Grafiken nur in exakt der Größe anzubieten, in der sie auch benötigt werden: Wozu ein hochauflösendes Bild mit einer Breite von 4.000 Pixeln abspeichern, wenn dieses auf der Website ohnehin nur 300 Pixel breit dargestellt wird? Ein nachträgliches Skalieren im Browser ist zwar theoretisch möglich, wirkt sich aber nicht nur auf den PageSpeed, sondern oft auch auf die Bildqualität negativ aus. Auch auf Dateiformat und Komprimierung sollte geachtet werden.
2- HTML-Quellcode optimieren und JavaScript sowie CSS auslagern
Der eigentliche HTML-Code lässt sich ebenfalls an vielen Stellen optimieren. Leerzeilen oder Kommentare im Quellcode erleichtern zwar dessen Lesbarkeit, blasen aber das Datenvolumen auf und sollten daher im Sinne einer verbesserten Ladegeschwindigkeit entfernt werden. JavaScript- und CSS-Angaben können in externe Dateien ausgelagert werden, anstatt diese immer wieder „inline“ einzubinden. Dabei sollte jedoch darauf geachtet werden, eher eine große JavaScript-Datei anstatt vieler kleiner zu nutzen. Wenn immer neue HTTP-Requests durchgeführt werden müssen, um weitere externe Dateien zu laden, beeinflusst dies ebenfalls die Ladezeit negativ. Das gleiche gilt für CSS-Dateien und natürlich auch für Bilder. Unser Tipp: Binden Sie nach Möglichkeit CSS vor JavaScript ein! So kann die Seite bereits korrekt aufgebaut und dargestellt werden, während noch das JavaScript geladen wird.
3- Browser-Caching nutzen
Eine weitere Möglichkeit zur PageSpeed-Optimierung besteht darin, Browser-Caching zu nutzen: Bestimmte Elemente, die sich selten bis nie verändern (etwa das Header-Bild) können mit dem HTTP-Statuscode „304 – Not Modified“ ausgegeben werden: Dadurch wird der Browser darauf hingewiesen, diese Daten beim nächsten Besuch nicht vom Server zu laden, sondern aus dem eigenen Cache zu ziehen.
4- Gzip-Komprimierung nutzen
Bei Daten, die dennoch von Ihrem Webserver abgerufen werden müssen, lohnt es sich, gzip zu aktivieren, um das zu übertragende Datenvolumen zu reduzieren. Die gzip-Komprimierung lässt sich meist durch eine Anpassung an der .htaccess-Datei sehr leicht aktivieren.
5- Weiterleitungen reduzieren
Auch die Weiterleitungen sollten so weit wie möglich reduziert werden. Sinnvoll ist es in diesem Zusammenhang auch, eine Unterseite, die gelöscht oder umbenannt wurde, auf eine neue relevante Ziel-URL weiterzuleiten, anstatt eine 404-Fehlerseite auszugeben. Im Gegensatz dazu ist es allerdings nicht sinnvoll, viele Weiterleitungen hintereinander zu schalten: Laut Sistrix erhöht jede einzelne Weiterleitung die Ladezeit um 0,2 Sekunden, und der Google Bot bricht sein Crawling ab, wenn er nach fünf Weiterleitungen noch nicht am Ziel ist. Daher sollte nach Möglichkeit ohne Umweg direkt zum Ziel weitergeleitet werden.
6- Bestimmte Inhalte priorisiert laden
Ein kleiner Trick kann es auch sein, die sofort sichtbaren Elemente priorisiert zu laden und so für eine gefühlt bessere Ladezeit zu sorgen. Einzelne Grafiken, die erst drei Bildschirmseiten weiter unten erscheinen, dürfen ruhig etwas später laden, da der Besucher dort ohnehin erstmal hin scrollen muss.
7- Einen dedizierten Server nutzen
Zu guter Letzt kann auch die Wahl des Hosters den PageSpeed beeinflussen. Häufig wird sogenanntes „Shared Hosting“ verwendet, das heißt, Ihr Webauftritt liegt beim Hoster zusammen mit hunderten anderen Seiten auf der gleichen physikalischen Maschine. Auch das kann sich auf die Ladezeit auswirken. Abhilfe schafft ein „dedizierter Server“, auf dem nur Ihre Website liegt. Ein dedizierter Server ist oft um einiges teurer, bietet dafür aber neben der verbesserten Geschwindigkeit auch weitere Vorteile wie höhere Sicherheit und individuelle Administrierbarkeit.
PageSpeed-Optimierung von der OMSAG
Es ist davon auszugehen, dass die Ladegeschwindigkeit in Zukunft einen noch höheren Stellenwert im Ranking-Algorithmus von Google haben wird – gerade im Hinblick auf mobile Seiten, die oft noch langsamer laden. Vor allem wenn Ihre Ladezeit noch keine Topwerte hinsichtlich konkurrierender Websites aufweist, sollten Sie spätestens jetzt handeln und die Performance Ihrer Website verbessern.
Wenn Sie Interesse an einer professionellen PageSpeed-Optimierung haben, kontaktieren Sie uns oder wenden Sie sich ganz einfach an Ihren Projektmanager bei der Online Marketing Solutions AG. Unsere Experten sind Ihnen gerne bei der Umsetzung behilflich. Wir freuen uns auf ein Gespräch mit Ihnen!