Packt das Megafon ein: Moderne SEO-Strategien brauchen mehr als gute Inhalte und Aufmerksamkeit
Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist ein spannender und ebenso komplexer Bereich. Der Erfolg von SEO-Strategien steht und fällt zu großen Teilen mit den Qualitätsvorgaben seitens Google. Sie bestimmen die Positionen in den Sucherergebnissen der mit Abstand beliebtesten Suchmaschine in Deutschland. Über 200 bekannte Ranking-Faktoren gibt es insgesamt und darüber hinaus gibt es stetig kleinere oder auch größere Änderungen in Googles Algorithmus, die die Positionen der Suchtreffer bestimmen.
Eines bringt all diese Faktoren trotz ihrer Vielzahl unterm Strich auf einen Nenner: Googles Bestreben, den Nutzern während ihrer Suche den höchstmöglichen Mehrwert zu bieten. Denn nur wenn User auch die Inhalte vorfinden, die sie interessieren und auf entstrechende Webseiten oder Online-Anzeigen klicken, profitieren auch Google und seine Werbepartner. Darum liegt es auf der Hand, dass Online-Werbetreibende genau dieses Ziel verfolgen, um im Internet erfolgreich zu sein. Für gute Suchmaschinenoptimierung bedeutet das: hochwertige Web-Inhalte sind inzwischen so wichtig wie das Amen in der Kirche. Nur leider noch nicht so selbstverständlich in den Köpfen vieler Unternehmen. Gleichzeitig verändern sich aber die Ansprüche an gute Werbeinhalte.
Googles Suchergebnisse: ein Wochenmarkt mit vielen Anbietern
Aus den zahlreichen Ranking-Faktoren hebt sich seit einigen Jahren einer besonders aus der Masse hervor: guter, also informativer und sinnvoll strukturierter Content. Natürlich ist das bei weitem nicht alles. Aber hochwertige Inhalte, die User möglichst schnell und einfach zu ihrem Ziel führen, haben sich zu einem der wichtigesten Grundvoraussetzungen entwickelt, um über Erfolg mit SEO überhaupt nachzudenken.
Stellen wir uns einmal vor, Google wäre der Veranstalter eines Wochenmarkts: Dann wären Googles Suchergebnisse der Marktplatz und die einzelnen Seitentreffer die Waren vieler verschiedener Anbieter. Die Suchmaschine möchte den Besuchern selbstverständlich nur die besten und frischesten Waren bieten. Damit sich Besucher nicht auf irgendwelche Irrwege zu „Ramschanbietern“ begeben, platziert Google die besten Anbieter also besonders gut sichtbar und leicht erreichbar.
Das freut auch potenzielle Kunden, denn die sparen Zeit, Aufwand und Nerven. Die Wahrscheinlichkeit ist dementsprechend groß, dass sich die Besucher auf ihre positive Erfahrung verlassen und den Markt erneut besuchen werden. Google legt aber noch einen drauf und schafft eine separate Auslage im „Eingangsbereichs“ des Markts für Händler, die außerdem bereit sind, Geld für diesen guten Standort zu zahlen – also die AdWords-Anzeigen.
Googles Ziele und auch die Vorgehensweise gleichen in gewisser Weise den Zielen eines stationären Handels. Dennoch gibt es Unterschiede im Offline- und Online-Marketing. Denn das Web bietet ganz andere Möglichkeiten der Vermarktungsstrategien.
Für Nutzer sind wertvolle, emotional ansprechenden Inhalte wichtig
Klar ist: Werbetreibende im Internet – egal ob Online-Händler, Unternehmen mit einer Web-Präsenz oder Agenturen – können nur erfolgreich sein, wenn sie für ihre Suchmaschinenoptimierung Googles Qualitätsstandards befolgen. Eine gute Platzierung bei Google verleitet aber User noch nicht zwangsläufig zum Klick. Hier müssen Unternehmen Interesse wecken.
Aber was ist eigentlich guter Content bzw. was weckt tatsächlich das Nutzerinteresse? Strukturierte, leserliche, für den Besucher relevante Informationen, Bilder und Videos, gute Kontaktmöglichkeiten – all das ist unter SEO-Aspekten mitunter vorteilhaft. An Wichtigkeit gewinnen aber gleichzeitig Werbe-Strategien, die Unternehmen bzw. ihre Produkte auf ungewöhnliche Weise für potenzielle Kunden interessant machen.
Dazu kann z. B. gehören, Emotionen beim Nutzer zu wecken oder ihn auf humorvolle Weise zu unterhalten. Es gibt für viele Produkte inzwischen so viele Alternativanbieter auf dem Markt, dass Kunden heutzutage ihre Kaufentscheidung unter anderen Kritieren abwägen als es sicherlich vor wenigen Jahrzehnten noch der Fall war. Konsumenten treffen ihre Produkt- und Anbieterwahl bewusster bzw. überlegter und erwarten inzwischen häufig mehr als bloß gute Qualität oder günstige Preise. Anbieter müssen daher auf andere Weise Überzeugugnsarbeit leisten, um aus der Masse hervorzustechen.
Gewinner ist hier, wer es schafft, eine Bindung zwischen Produkt und Konsument aufbauen und diesen aktiv mit einzubeziehen. Spannende Werbekampagnen, die die User-Interesse wecken und ihn eventuell auch zur Interaktion animieren, stärken die langfristige Markenbindung und das emotionale Verhältnis zum Produkt. Plakative, aufdringliche bzw. „marktschreierische“ Werbemaßnhamen schrecken hingegen ab. Hier gilt: Das Megafon bitte wieder einpacken.
SEO-Wissen als Basis moderner Online-Marketing-Strategien
Die in der Suchmaschinenoptimierung eingesetzten Tools bieten eine gute Wissensbasis für diese Online-Marketing-Strategien. Dabei interessieren aber vielmehr Verhaltensweisen und –muster von Useren, als starre, faktische Personendaten wie Name und Alter. Was nützt Google das tatsächliche Alter eines Users, wenn dieser online im Baby-Bekleidungssortiment stöbert oder sich für Lego und Playmobil interessiert.
Wie ein guter Verkäufer im stationären Handel ist Google und ebenso auch werbetreibende Unternehmen daran interessiert, die Aufmerksamkeit potenzieller Kunden zu gewinnen und ihnen das bestmöglich auf sie zugeschnittene Produkt zu liefern. Offline wie online: Der Kunde soll sich wohlfühlen, im Shop verweilen, einen Kauf tätigen und durch seine positive Erfahrung zu einem späteren Zeitpunkt wiederkommen. Auch SEO muss sich also auf die wandelnden Ansprüche hochwertiger Online-Werbeinhalte einstellen. Das eine funktioniert nur in Kombination mit dem anderen.