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Das Licht am Ende des Tracking-Tunnels: Warum die LinkedIn Conversions API die Lösung ist

Das Ende naht – die Third-Party-Cookies stehen Mitte 2024 endgültig vor dem Aus. Und mit ihnen die gewohnten Trackingkonzepte. Damit Sie aber bestens auf die Wachablöse vorbereitet sind, haben wir für Sie diese Blogtext-Reihe geschrieben. In Teil eins beschäftigen wir uns näher mit den technischen Gründen der First-Party-Cookies, in Teil zwei schauen wir uns die Vorteile und Einbaumöglichkeiten der Facebook Conversions-API an. Und heute? Heute stellen wir Ihnen die LinkedIn Conversions-API vor.

Wie funktioniert das Third-Party-Tracking mit LinkedIn aktuell noch?

Die Conversions-API löst als neuer Trackingstandard das Insight-Tag von LinkedIn ab. Damit passt sich auch das internationale Jobnetzwerk an die neuen Voraussetzungen an. Statt wie gewohnt über den Nutzerbrowser Daten zu messen und an das Netzwerk weiterzuleiten, passiert dies jetzt direkt zwischen Ihrem Server und denen von LinkedIn.

In den letzten beiden Teilen hatten wir Thomas Schmidt vorgestellt. Thomas arbeitet als Leiter Einkauf in einem mittelständigen Unternehmen im Bereich Automotive. Auf der Suche nach relevanten Zulieferern für seine Firma sucht er auf Google nach Gummiherstellern, die ihm eine spezielle FFKM-Gummimischung produzieren. Stellen wir uns nun vor, dass wir ein fiktiver Hersteller von Gummimischungen sind. In Thomas‘ Googlesuche wird ihm unsere Landingpage für individuelle FFKM-Mischungen angezeigt. Beim Besuch unserer Webseite stimmt er dem Tracking zu.

Die bisherige Vorgehensweise des Insight-Tags wäre das Setzen eines Tracking-Cookies in Thomas‘ Browser gewesen. Dadurch wäre Thomas auf unserer Remarketing-Zielgruppe gelandet und hätte von uns durch LinkedIn-Anzeigen erneut angesprochen werden können. Ab Mitte des Jahres 2024 ist dies jedoch technisch nicht mehr möglich. Die Konsequenz? Wir könnten Thomas‘ Besuch nicht mehr messen und für andere nachgelagerte Marketingmaßnahmen nutzen – obwohl Thomas seine Einwilligung dazu gegeben hat. Unsere Remarketing-Kampagnen auf LinkedIn hätten also keine Remarketing-Zielgruppe mehr, die wir ansprechen könnten. Und jetzt?

Der neue Weg: die LinkedIn Conversions-API

Da der Nutzerbrowser zum Setzen von Cookies nicht mehr zur Verfügung steht, braucht es einen anderen Weg – und der führt direkt über die Server. Und welche Server genau? Ihre Server und die von LinkedIn. Möglich wird das durch die LinkedIn Conversions-API. Sie verbindet Ihren Server so mit denen von LinkedIn, dass relevante Besuchsdaten Ihrer Webseite für Marketingzwecke verwendet werden können. Natürlich nur nach erfolgter Zustimmung der Nutzer!

Schauen wir uns das wieder an unserem Beispielshop an: Auf der Suche nach FFKM-Mischungen kommt Thomas Schmidt auf unsere Webseite. Nach dem Opt-in unseres Consent-Banners wird die Serververbindung zwischen unserem Shop und LinkedIn aktiviert und die Datenübermittlung gestartet. Welche Daten wir dabei übermitteln wollen, hängt von unseren Zielen ab.

Die Funktionsweise der LinkedIn Conversions-API.

LinkedIn Conversions-API: Was sind die Vorteile?

Der wohl wichtigste Vorteil dürfte klar sein: Ohne die LinkedIn Conversions-API ist künftig kein datenbasiertes Remarketing auf LinkedIn mehr möglich. Wenn Sie also relevante Remarketing-Anzeigen schalten möchten, führt kein Weg an der LinkedIn Conversions-API vorbei.

Allerdings gibt es noch weitere Vorteile, denn die Datenqualität, der über die Conversions-API gemessenen Daten, ist deutlich höher. Warum? Das browserbasierte Tracking ist enorm fehleranfällig und konnte in der Vergangenheit durch cookieblockierende Technologien (wie AdBlocker) leicht ausgedrippelt werden. Für die Datenbasis bedeutete das bisher jede Menge unvollständige oder zu geringe Daten.

Wichtig: Auch bei der serverbasierten Datenübermittlung bleibt die vorherige Nutzerzustimmung ein Muss!

Und so bauen Sie die LinkedIn Conversions-API ein

Nutzen und Vorteile sind abgehakt, jetzt geht es ans Eingemachte: die Installation der Conversions-API. Hierfür gibt es aktuell zwei Wege:

  • Der Einbau über kostenpflichtige Partnerintegrationen wie Dreamdata oder Zapier
    Unsere Meinung: Die Installation ist sehr bequem, allerdings sind die Partnerintegrationen monatlich sehr teuer und lohnen sich meist nur, wenn sie als Komplettpaket mit anderen Toolbestandteilen gebucht werden.
  • Die Implementierung über den serverseitigen Google Tag Manager in Kombination mit Google Analytics 4
    Unsere Meinung: Zwar ist die Installation aufwendiger als über die Partnerintegration, dafür ist dieser Weg auf den Budgetinvest gesehen deutlich wirtschaftlicher. Hier fallen nur die Zeit zum Einbau (oder gegebenenfalls Kosten zum Einbau durch eine Agentur) sowie die monatlichen Kosten des Google Taggingservers an. Diese sind abhängig vom Traffic auf Ihrer Webseite und starten bei 20 € pro Monat.

Unsere Empfehlung: Unter Betrachtung aller Vor- und Nachteile empfehlen wir Ihnen den Einbau über den serverseitigen Google Tag Manager in Kombination mit Google Analytics 4.

Für den Einbau der LinkedIn Conversions-API via des serverseitigen Google Tag Managers und Google Analytics 4 benötigen Sie:

  • Einen Server zum Verwalten der Daten
  • Eine Subdomain, an die die Daten geschickt werden können
  • Den serverseitigen Google Tag Manager
  • Einen LinkedIn Conversions-API Client im Google Tag Manager, der die Daten verschicken kann
  • Den Zugriffstoken der LinkedIn Conversions-API
  • Entsprechende Events von LinkedIn

Tipp: Solange das Insight-Tag von LinkedIn noch genutzt werden kann, sollten Sie das Tag in Kombination mit der Conversions-API verwenden. Sollte eine der beiden Messwege unerwartet ausfallen, haben Sie immer noch eine Rückfallversicherung.

Das Fazit: Ohne LinkedIn Conversions-API ist in Zukunft keine Remarketingstrategie auf LinkedIn möglich

Wer ab Mitte des Jahres noch erfolgreiche Remarketing-Kampagnen auf LinkedIn schalten möchte, kommt an der LinkedIn Conversions-API nicht vorbei. Um wirtschaftlich bestmöglich aufgestellt zu sein, empfehlen wir den Einbau der API über den serverseitigen Google Tag Manager – was zwar im Einbau technisches Know-how erfordert, dafür aber langfristig die kosteneffizienteste Lösung für Sie und Ihr Unternehmen ist.

Sie möchten Ihr Tracking um die Conversions-API erweitern und wünschen sich professionelle Unterstützung? Wir als Full-Service-Internetagentur unterstützen Sie gerne dabei.

NINA ESPOSITO

Senior Social Media Managerin