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Firmenforum des Sportkreises Frankfurt – wie verstehen und verständigen sich Alt und Jung im Betrieb?

Vor meiner Zeit als Azubi für Mediengestaltung Digital und Print bei der Online Marketing Solutions arbeitete ich beim Sportkreis Gallus in der Nähe meiner Wohnung, praktisch ein Katzensprung von meinem Balkon entfernt. Bei der Tätigkeit als Jugendleiter am Bolzplatz machte ich meine größte Leidenschaft, das Fußballspielen, somit zu meinem Beruf, den ich mit viel Enthusiasmus ausübte. Dort lernte ich großartige Fußballer, liebenswerte Personen, aber auch meine Chefin und Ausbildungshelferin Helga Ross kennen.

Helga verhalf mir direkt nach dem Schulabschluss mit ihrer langjährigen Erfahrung bei dem prestigeträchtigen Projekt „Gallus – 1:1 für Ausbildung“ zu der Ausbildungsstelle bei der OMSAG. In diesem Projekt geht es um Jugendliche, die einen helfenden Schubs zum Einstieg ins Berufsleben brauchen. Es werden aber auch andere begleitende Freizeitaktivitäten angeboten, wie z. B Basketball und Fußball. Im Bereich Fußball war ich mehrere Jahre dort aktiv und gehe immer noch gerne regelmäßig hin. Dabei zeigte Helga mir meine Stärken auf und empfahl mir den Ausbildungsweg zum Mediengestalter einzuschlagen.

Nun, seitdem sind mittlerweile fast zwei Jahre vergangen, ich habe eine Zwischenprüfung geschrieben, viel Erfahrung dazugewonnen und tolle neue Menschen und Freunde in unserer Firma kennengelernt. Warum ich euch von alledem erzähle? Im April erhielt ich von meiner ehemaligen Ausbildungshelferin eine interessante Einladung …

„Alt trifft Jung – lasst uns doch mal reden“

©Sportkreis Frankfurt e.V.

Im April dieses Jahres erhielt ich einen Anruf von Helga mit der Bitte, am sogenannten „Firmenforum“ des Sportkreises Frankfurt in den Altbauten der Adlerwerke in Frankfurt am Main teilzunehmen. Natürlich sagte ich ihr direkt zu ohne zu zögern. Am Freitag vor dem Event trafen wir uns in ihrem Büro für eine kurze Vorabsprache zu den beiden Themen der Veranstaltungen: ein gut ausgearbeiteter Praxisleitfaden für betriebliche Praktika von Jugendlichen in Betrieben und natürlich das oben angesprochene Thema „Alt trifft Jung – lasst uns doch mal reden!“ mit dem Untertitel „Gesprächsrunde über Kommunikation zwischen den Generationen“. Somit war für mich klar, welche Rolle ich einnehmen sollte:

Ich soll über meinen Betrieb reden und meine Erfahrung in Bezug zu der Kommunikation zwischen älteren und jüngeren Mitarbeitern äußern. Es werden viele Fragen in den Raum geworfen, es werden neutrale Zuhörer vor Ort sein sowie wichtige Leute von sozialen Projekten der Bundesregierung. Das hört sich ziemlich einschüchternd an, jedoch werde ich durch einen zweiten Azubi bzw. eine Azubine unterstützt. Diese Azubine erhielt ebenfalls durch die Unterstützung des Sportkreises, besser gesagt durch die Initiative „Gallus – 1:1 für Ausbildung“, ihre Ausbildungsstelle.

Nun stand alles fest: Am 20. April 2015 um 16 Uhr in den Adlerwerken im Gallus Theater direkt in der Frankfurter City. Zwei Azubis, zwei Ausbilder, zwei Moderatoren und der Vorstandsvorsitzende des Sportkreises Roland Frischkorn.

Umstrittenes Thema: Mangelndes Engagement bei vielen Auszubildenden?

©Sportkreis Frankfurt e.V.

Als es dann am 10. April soweit war, machte ich mich rund eine Stunde früher auf von der Arbeit, um pünktlich vor Ort zu sein. Immerhin sollte ich dort ja meinen Betrieb repräsentieren. In den Adlerwerken angekommen nahm ich mir zuerst ein Glas Wasser, schnaufte kurz durch und schon wurde prompt ich auf die Bühne gerufen. Der recht kleine Saal war mit rund 30 bis 40 interessiert zuhörenden Teilnehmern gut gefüllt.

Nach der Talkrunden-typischen Vorstellung der Teilnehmer begann also die Gesprächsrunde. Die junge Moderatorin, die ich ebenfalls in diesem Projekt kennengelernt hatte, war am Anfang merklich aufgeregt. Jedoch formte sie nach wenigen Minuten eine sehr gute, interessante und informative Gesprächsrunde.

Als dann die erste Frage auf mich zukam, wusste auch ich einige Sekunden nicht, was ich antworten sollte und kam daher leicht ins Grübeln. Eine der ersten Frage war, wie unsere interne Kommunikation zwischen den noch recht jungen Azubis und den etwas älteren Mitarbeitern abläuft. „Recht problemlos“, antwortete ich, „auch wenn die Jugendlichen teilweise etwas derber untereinander kommunizieren.“

Alters- und abteilungsübergreifende Kommunikation bei der OMSAG

Dann kam die Frage auf, wie denn unser Altersdurchschnitt in der Firma sei; ich schätzte Schnitt grob Anfang 20 bis Anfang 60. Die Kommunikation zwischen den Abteilungen bzw. den unterschiedlichen Altersgruppen funktioniert in der Regel unkompliziert und gut. Manche Abteilungen haben zudem eine Ansprechperson, die die nötigen Kenntnisse zu den ausbildungsrelevanten Themengebieten haben und zu denen die Azubis für Hilfe oder Rat sehr gerne hingehen. Die Abteilungsleiter bilden ebenfalls eine Brücke zwischen den verschiedenen OMSAG- Mitarbeitern. Denn diese sind meist im mittleren Alter und verstehen somit die Anliegen beider Seiten.

Einer der teilnehmenden Ausbilder äußerte sich recht negativ über die Azubis in der eigenen Firma und warf ihnen mangelndes Engagement vor. Ich empfand die Aussage als zu allgemein und erwiderte: „Es ist kein generelles Problem der Jugendlichen zu dieser Zeit, denn so war es früher doch genauso. Es gibt bei Problemen meist mehrere Faktoren, in diesem Zeitalter ist einer der Faktoren leider die große Ablenkung der durch die Vielzahl an Mobilen und stationären Medien à la Fernseher oder Smartphone.“ Ein Teilnehmer höheren Alters pflichtete mir bei und wurde durch einen weiteren Mann mittleren Alters unterstützt. Der ältere Teilnehmer war bis zur Rente selbst Ausbilder bei einer nicht näher genannten städtischen Firma gewesen und hatte daher Einblick in beide Seiten gehabt: die des Azubis und die der Ausbildenden Fachkraft.

Die Diskussion verlief dann in der nächsten Stunde mit vielen Pro- und Gegenargumenten beiderseits. Im weiteren Verlauf sprachen wir über weitere Themenschwerpunkte wie

  • die Kommunikation zwischen Azubis und Schule,
  • die Kommunikation zwischen den Azubis untereinander
  • und die Kommunikation mit den Eltern während der Ausbildung.

In diesem Zusammenhang sprach ich unsere regelmäßigen Teamevents an, denen wir abseits der Arbeit gemeinsam etwas unternehmen und so auch unsere Zusammenarbeit stärken, oder die wöchentlichen Meetings, in denen wir wichtige bzw. aktuelle interne und externe Themen gemeinsam besprechen. Ein weiterer Kommunikationsweg und Treffpunkt unserer Kollegen ist unter anderem der große Pausenraum, in dem die Mitarbeiter in der Mittagspause gerne mal gemeinsam essen und quatschen. Die oben genannten Pluspunkte sind bei weitem nicht in jeder Firma anzutreffen. Uns zeichnet außerdem die meist gute Atmosphäre zwischen den Mitarbeitern aus.

Ich hoffe, dass ich euch in meinem Beitrag einen interessanten Einblick in das Firmenforum 2015 sowie die Verständigung bei uns im Unternehmen geben konnte.

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