Einspruchsfrist gegen Google Streetview läuft heute aus
Online Marketing Solutions AG aktuell: Noch näher, noch schärfer, noch umfangreicher – Das könnte das Motto hinter den Diensten von Google sein. Streetview stellt dabei keine Ausnahme dar und versucht, entgegen der Kritik aus der Bevölkerung, alle Straßen und Häuser zu fotografieren und in Google Maps einzubinden. Doch ein großer Teil der Betroffenen möchte nicht, dass ihr Heim fotografiert wird und legte Widerspruch ein. Heute um Mitternacht läuft die Frist für den Widerspruch aus. Wer Fotos seines Hauses nicht im Internet sehen möchte, sollte sich also beeilen, Einspruch einzulegen.
Datenschützer und besorgte Bürger äußerten mehrfach Zweifel an der Rechtmäßigkeit von Googles Vorhaben und befürchteten Gefahren, die von den Fotos ausgehen. So ist eines der Argumente der Kritiker, dass Einbrecher so leicht Einbruchsziele ausfindig machen könnten. Ein anderes Argument ist, dass mögliche zukünftige Arbeitgeber vom Äußeren des Hauses oder der Wohnung auf die Fähigkeiten des Bewerbers schließen könnten. Und einige möchten einfach ihre Privatsphäre gewahrt wissen.
Datenschützer sind einen Kompromiss mit Google eingegangen und haben erwirkt, dass Betroffene bei Google Widerspruch einlegen können und somit ihre Häuser unkenntlich gemacht werden. Diese Frist endet allerdings heute Nacht um 24 Uhr. Danach kann zwar weiterhin Widerspruch eingelegt werden, doch dürfte es dann eine Weile dauern, bis die Fassaden unkenntlich gemacht werden. Bis dahin werden diese schon einige Tage öffentlich zu sehen sein. Unter diesen befinden sich Berlin, Bielefeld, Bochum, Bonn, Bremen, Dortmund, Dresden, Duisburg, Düsseldorf, Essen, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, Mannheim, München, Nürnberg, Stuttgart und Wuppertal. Google nimmt darüber hinaus auch Widersprüche von Personen entgegen, die nicht in den größeren Städten, die fotografiert werden, wohnen.
Wie das Nachrichtenportal heute.de meldet, schätzte das Verbraucherschutzministerium die Zahl der bisher eingegangenen Widersprüche auf mehrere hunderttausend. Wann der Dienst tatsächlich startet, wollte Google noch nicht bekanntgeben. Sicher sei nur, dass es noch in diesem Jahr passieren soll. Besorgte Bürger sollten daher im Voraus widersprechen und nicht abwarten, bis der Dienst bereits gestartet ist.