Weihnachten im E-Commerce – Tipps für Shopbetreiber
Wir Menschen als soziale Wesen hegen ständig das Bedürfnis nach Geselligkeit. Besonders in der Weihnachtszeit steht das gemütliche Beisammensein und gegenseitige Beschenken weit oben auf der Wunschliste. Zu diesem besinnlichen Anlass ist die Kaufmotivation der Menschen entsprechend anders ausgeprägt. Dies zeigt sich zum Beispiel in einer veränderten Produktwahrnehmung: Wenn wir für unsere Lieben ein Geschenk suchen, ziehen wir häufig emotionalere Merkmale heran und handeln auch demgemäß.
Um dem Gedränge in den Innenstädten zu entgehen, kaufen inzwischen sehr viele Menschen ihre Weihnachtsgeschenke online. Für Online-Händler bedeutet dies, dass sie sich ordentlich ins Zeug legen müssen, um sich nicht nur optisch, sondern auch im Zuge ihres Angebotes und Kundenservices vorbildlich zu zeigen und bei den Internetnutzern punkten zu können. In diesem Beitrag haben wir hilfreiche Tipps zusammengestellt, die euren Online-Shop fit für die Weihnachtszeit machen und den Umsatz ankurbeln können.
Weihnachtliche Stimmung erzeugen
So wie der stationäre Handel sein Schaufenster dekoriert, könnt auch ihr euren Online-Shop feierlich schmücken. Schon mit nur wenigen weihnachtlichen Details könnt ihr zeigen, dass ihr up to date und in Weihnachtsstimmung seid.
Einige Online-Shops schmücken ihr Unternehmenslogo, in dem sie den Schriftzug mit einer Weihnachtsmütze krönen oder mit anderen weihnachtstypischen Icons in Verbindung bringen. Andere bevorzugen den Einsatz von festlichen Hintergrundbildern oder JavaScript-Funktionen, die Schnee über die Website rieseln lassen oder Kerzen dynamisch zum Glühen bringen. Sehr beliebt ist auch der Einsatz von Teaser-Grafiken, Video-Clips und Schriftarten, die ein Christmas-Feeling auf den Landing Pages erzeugen. Sind diese Stimmungsmacher gut inszeniert, werden sie sich in einer längeren Verweildauer und niedrigeren Absprungrate positiv bemerkbar machen.
Wichtig ist jedoch: Die Weihnachtsdekoration in eurem Shop muss auf eure Marke und Produkte abgestimmt sein. Auch der Spruch „Weniger ist mehr“ sollte beim „Schmücken“ Beachtung finden. Setzt lieber ein paar kleine feierliche Akzente, anstatt das gesamte Design mit dem Thema Weihnachten zu überlagern.
Detaillierte Produktinformationen
Gerade in der Weihnachtszeit sind die Käufer der Produkte meist nicht die Benutzer. Demnach bekommen Information und Transparenz einen besonders hohen Stellenwert. Das folgende Szenario soll dies deutlich machen:
Szenario:
Bernd wünscht sich einen neuen Elektrorasierer. Seine Frau Marie möchte ihn zum Weihnachtsfest damit überraschen und begibt sich im Internet auf die Suche nach einem passenden Gerät. Unzählige Modelle, verschiedenster Anbieter und Marken kommen ihr entgegen. Da sie selbst noch keine Erfahrung mit dem Produkt hat, kommen bei ihr jede Menge Fragen und Zweifel auf. Für Bernd wäre der Kauf deutlich einfacher. Er hat im Laufe seines Lebens schon einige Apparate benutzt und weiß, was er beim Kauf beachten muss.
Erkennbar wird, dass der Informationsbedarf des Schenkenden teilweise viel höher ist als der des Beschenkten. Insbesondere auf den Produktdetailseiten in den Shops ist es wichtig, dass die Texte überzeugend sind und offene Fragen beantworten. Angaben wie Umtauschrecht, Lieferzeit und Garantie sollten sichtbar platziert sein. Aber auch die Verkaufsargumente und Besonderheiten des Produktes können verstärkt in Szene gesetzt werden, um den Online-Käufern im Entscheidungsprozess zu helfen.
Mit Aktionen und Rabatten locken
Unter den Online-Käufern sind viele Schnäppchenjäger, die bei ihren Weihnachtseinkäufen Ausschau nach Angeboten und Weihnachts-Promotions wie Rabattgutscheine und Aktionen halten. Hier gilt es, Kaufanreize zu schaffen, die sich von denen eurer Mitbewerber abheben und potenzielle Kunden locken. Auch hier gibt es unzählige Konzepte, von z. B. einmaligen Weihnachtsrabatten für Neukunden bis hin zu kaufbezogenen Rabattierungen wie „Nimm 3 – bezahl 2“.
Zum Beispiel könnt ihr eine Adventskalender-Kampagne starten, die ab dem 01. Dezember täglich neue Sonderangebote bzw. Überraschungen für die Kunden bereithält. Tag für Tag könnten die Kunden per E-Mail und via Social Media an das Öffnen des Türchens erinnert werden. So bleibt ihr bei euren Kunden bzw. Fans im Gedächtnis und animiert sie, öfters im Shop vorbeizuschauen.
Auch die klassische Cross-Selling-Methode kann den Umsatz steigern, wenn sie richtig eingesetzt wird. In der Regel freut sich der Kunde über passende Produktvorschläge und wird dadurch zusätzlich inspiriert.
Besonderer Kundenservice in der Weihnachtszeit
Gerade in der Weihnachtszeit wollen Internetnutzer beim Thema Service keine Kompromisse eingehen, denn schließlich ist die Geschenksuche schon stressig genug. Als Shopbetreiber könnt ihr mit besonderen Serviceleistungen punkten, um den Kunden den Einkauf zu erleichtern. So könnten ihr z. B. einen Verpackungsservice mit Weihnachtspapier anbieten (kostenlos oder gegen eine kleine Gebühr), um dem Kunden lästiges Einpacken zu ersparen. Alternativ könnt ihr aber auch zum Versand eine Weihnachtskarte mit Wunschtext anbieten, die der Ware beigelegt wird, um dem Geschenk eine persönliche Note zu verleihen. Eine Verlängerung der gesetzlichen Rückgabefrist von 14 auf z. B. 30 Tage könnte ebenfalls ein überzeugendes Argument für einen Kauf sein. Der Beschenkte hätte somit nach den Weihnachtsfeiertagen noch ausreichend Zeit, sich für oder gegen das Produkt zu entscheiden.
Die Vorweihnachtszeit und Feiertage sind im E-Commerce die wichtigste und umsatzstärkste Zeit des gesamten Geschäftsjahrs. Zu dieser Zeit sind die individuellen Wünsche, Ansprüche und Erwartungen der Kunden noch wichtiger als sonst. Mit einer guten Vorbereitung, kreativen Ideen und einem guten Kundenservice kann jeder Anbieter seinen Online-Shop weihnachtstauglich machen.
Bei der technischen und redaktionellen Optimierung helfen wir euch gerne! Weitere Infos sowie Kontaktmöglichkeiten findet ihr auf unserer Seite zum Thema E-Commerce-Beratung.
Und nicht vergessen: Niemand mag Socken zu Weihnachten. 🙂
Bild-Quellenangabe: Matti Mattila auf Flickr (Creative Commons; Original-Bild verändert)