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Blogger für Flüchtlinge – die OMSAG für Kinder und Sprache

Bereits seit mehreren Wochen sorgt die Aktion „Blogger für Flüchtlinge“ im Social Web für ordentlich positiven Rummel. Wer bei Twitter oder Facebook nach dem Hashtag „#bloggerfuerflüchtlinge“ sucht, findet zahlreiche Beiträge engagierter Menschen, die damit Aufmerksamkeit für die verschiedenen Hilfsprojekte schaffen. Wir finden die Aktion super und absolut unterstützenswert! Darum erfahrt ihr hier im Beitrag mehr darüber, und natürlich verraten wir euch auch, in welches Projekt unsere Spende über 150 Euro geflossen ist. Vielleicht wollt ihr ja auch mitmachen?!

Das geht uns alle etwas an

Gründer der Initiative sind die Blogger Nico Lumma, Stevan Paul, Karla Paul und Paul Huizing. Zahlreiche haben sich seitdem angeschlossen  – ganz egal, ob Food-, Eltern- Mode- oder Politikblogger. Aber nicht nur Blogger, Podcaster Vlogger sind angesprochen, sondern jeder. Ziel der Initiative ist, Unterstützung zur Bewältigung der aktuellen Flüchtlingssituation zu leisten und die Botschaften unter dem Hashtag #bloggerfürflüchtlinge möglichst weit im Netz zu verbreiten. Und eine dieser Botschaften ist: das Thema geht uns all etwas an!

„Wir wollen Augen öffnen. Niemand soll mehr wegschauen.
Wir versuchen gemeinsam die Flüchtlingshilfe zu unterstützen.“

Quelle: www.blogger-fuer-fluechtlinge.de

Blogger-Netzwerke für positive Zwecke nutzen

Blogger verfügen in der Regel über ein breites Netzwerk an Lesern bzw. Followern ihrer Profile in sozialen Netzwerken. Wenn sich viele von ihnen zusammenschließen und über ein spezielles Thema schreiben, gerät es automatisch auf die Agenda der aktuell wichtigen, aufmerksamkeitsstarken Themen.

Viele Blogger haben sich bereits an der Initiative "Blogger für Flüchtlinge" beteiligt

Wenn Fans und Follower dann die Beiträge fleißig teilen und auch ihre Freunde und Bekannte davon mitbekommen, gerät der Zug ins Rollen und kann unglaublich viel bewegen.

Virale Effekte nutzen, um Gutes zu tun – das Prinzip ist bereits bekannt (sicher erinnert ihr euch alle an die Ice Bucket Challenge), und hat auch im Fall der der Aktion „Blogger für Flüchtlinge“ bereits einiges erreicht: Über 132.000 Euro sind bisher insgesamt zusammengekommen. Hier auf der Aktions-Website findet ihr übrigens eine Übersicht, wie viel Geld für welches Projekt gespendet wurde. Bis zum erklärten Ziel von 250.000 Euro ist aber noch einiges zu tun. Wer sich engagieren will, kann entweder Geld spenden oder aber Sachspenden leisten und so auch bestimmte regionale Hilfsaktionen unterstützen. So wie auch wir es tun.

Integration bedeutet Kommunikation

Sprache und Kommunikation sind eine der wichtigsten Voraussetzungen für Integration. Wer die Sprache seiner Mitmenschen nicht beherrscht, findet nur schwer Anschluss. Dies beginnt bei der tagtäglichen gegenseitigen Verständigung und macht so auch Behördengänge u. ä. zu einer großen Herausforderung. Frederick, Teamleiter der OMSAG Online-Redaktion, setzt sich ehrenamtlich für Flüchtlinge in Form von Sprachunterricht ein und kennt daher die Barrieren, mit denen sie u. a. aufgrund von Verständigungsproblemen konfrontiert sind. Sein Engagement ist ihm ein besonderes Anliegen:

Foto Frederick Bausch

„Die Gründe für meine Motivation, mich ehrenamtlich – im Besonderen im Rahmen der Flüchtlingshilfe – zu engagieren, fußen auf eigenen Erfahrungen hinsichtlich Diskriminierung und Anfeindungen. Hier ist es meiner Meinung nach unerlässlich, Fremdenfeindlichkeit, Hetze und Angst den Nährboden zu entziehen und klare Kante zu zeigen.

Ich unterrichte einige Stunden pro Woche einen 40-jährigen Familienvater aus Pakistan, der bereits vor ein paar Monaten nach langer Odyssee in Deutschland gelandet ist. Er ist ausgebildeter Elektroingenieur, wurde in seiner Heimat aus religiösen Gründen verfolgt und möchte sich so gut es geht in die hiesige Gesellschaft integrieren, natürlich auch arbeiten. Das funktioniert jedoch nur mit entsprechenden Sprachkenntnissen, die ich ihm versuche zu vermitteln. Es geht dabei vor allem um den Abbau sprachlicher Hemmungen und darum, sich im Alltag und in der Behörden- bzw. Arbeitswelt leichter zurechtzufinden.

Und es macht nicht nur ihn glücklich, wenn wir uns jede Woche über seine Fortschritte gemeinsam freuen können. Denn daran merke ich, dass mein Einsatz nicht vergebens ist.“

„Teachers on the road“

Für Kinder ist es besonders schwierig, ihre Flucht aus der Heimat zu begreifen und zu verarbeiten sowie einen Bezug zur fremden Umgebung und neuen Sprache aufzubauen. Darum haben wir als Unternehmen 150 Euro für ein Projekt gespendet, das an diesen Gedanken ansetzt.

Das Hilfsprojekt wurde 2013 unter dem Namen „Teachers on the road“, also „Lehrer auf Tour“, ins Leben gerufen. Ziel ist, den Menschen durch regelmäßigen Deutschunterricht eine schnellere und einfachere gesellschaftliche Integration zu ermöglichen. Inzwischen gibt es in Frankfurt, Oberursel, Darmstadt und Mainz Teachers-Gruppen, die die Flüchtlinge zwei- bis fünfmal in der Woche unterrichten. Über die Spenden werden unter anderem Deutschbücher oder Druck- sowie Fahrtkosten finanziert – eben all das Notwendige, um das Projekt am Leben zu erhalten. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, wie unser Teamleiter Frederick selber als Lehrer aktiv zu werden und ein- oder zweimal die Woche Flüchtlingen Deutschunterricht zu geben oder bei Behördengängen, Wohnungssuche o. ä. zu unterstützen.

Eine super Hilfsaktion, wie wir finden, und wir freuen uns, mit unserer Spende einen Teil dazu beitragen zu können, dass das Projekt weiterhin Früchte trägt.

Noch mehr freuen wir uns, wenn auch ihr die Botschaft bzw. unseren Beitrag weiterverbreitet. Und wer weiß – möglicherweise konnten wir sogar den Anstoß geben, euch selbst an einer Hilfsaktion zu beteiligen. Dann schaut hier vorbei, und sicher findet auch ihr ein Projekt, dass euer Herz gewinnt.

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