„Wörld of Drecksäck“ – Comedian Gerd Knebel rechnet ab
Entertainment von der ersten bis zur letzten Minute: So ließe sich der unvergessliche Abend mit Musiker, Schauspieler und Comedian Gerd Knebel im Frankfurter Kabarett-Theater „Die KÄS“ in einem Satz zusammenfassen. Ein kleiner, gut gelaunter Trupp der Online Marketing Solutions AG hatte sich zusammengefunden, einen gemütlichen, komödiantischen Abend zu begehen! Und die Erwartungen sollten erfüllt werden.
Die Spannung steigt: Was uns wohl erwartet?
Vielen ist Gerd Knebel noch aus Zeiten des hessischen Komiker-Duos Badesalz, gemeinsam mit Henni Nachtsheim, ein Begriff. Zurzeit ist Gerd Knebel mit seinem Solo-Programm „Wörld of Drecksäck“ deutschlandweit zu sehen. Das Teilnahme-Ticket zur Veranstaltung war die Belohnung für alle Gewinner des Weihnachtsfeier OMSAG-Quiz 2013.
Alle Grübeleien darüber, was einen wohl erwarten würde, wurden in dem Moment zunichte gemacht, als Gerd Knebel die Bühne betrat: Spotlight an! Von diesem Zeitpunkt an gab es Comedy nonstop. Mit hessischem Temperament zog er die Zuhörer bzw. Zuschauer im Saal unmittelbar auf seine Seite.
Vom Gutmenschen zum Kleinkriminellen
Getreu dem Motto der Veranstaltung rechnete Gerd Knebel mit so ziemlich allen Drecksäck dieser Welt ab: Vom Handwerker des „Vertrauens“ bis zum Diktator des Schreckens war alles dabei. Auch jene Kleinkriminelle kamen nicht zu kurz, die einen mit ihrer Hilfsbereitschaft an den Rand des Wahnsinns bringen können: So wird der simple Kauf einer Druckerpatrone im kleinsten Hinterwelt-Kaff mitunter zur nervenaufreibenden Geduldprobe, wenn der Verkäufer noch so lange danach stöbert, obwohl er das Gesuchte schlichtweg nicht im Regal hat.
Ein gewisser Regionalbezug durfte selbstverständlich nicht fehlen und so wurden auch all die Drecksäck „gewürdigt“, die Frankfurt immer wieder auf Platz 1 der deutschen Kriminalitätsstatistik befördern. „Wenigstens eine Sache, in der Frankfurt den ersten Platz belegt“ – etwa in diesem Sinne gab er zu bedenken, wer denn die eigentlichen Drecksäck seien…und so wird im Gegenzug der friedvolle Gutmensch von nebenan schnell zum Verbrecher.
Comedy-Kunst par excellence
Ab und an musste man Gerd Knebels hessischer „Schnauze“ schon ganz genau folgen, um Gesagtes auch als Auswärtiger ohne Hessisch-Kenntnisse verstehen zu können. Seine komödiantischen Körpereinlagen und Gesichtsgrimassen sorgten aber dafür, dass ohnehin jeder die meiste Zeit irgendetwas zu lachen hatte – auch wenn man grad mal kaum ein Wort verstanden hatte.
Flotter Abgang? – falsch gedacht!
Nach Ende des gut zweistündigen Programms verschwand Gerd Knebel so schnell von der Bühne wie er dort aufgetaucht war. Die Lichter blieben dunkel, keiner fühlte sich zum Gehen aufgefordert, die Masse starrte gespannt auf den Vorhang, hinter dem der Kabarettist soeben verschwunden war. War es das? – nein, das konnte es doch nicht schon gewesen sein. Nach zwei Stunden Knebel nonstop kam der flotte Abgang doch recht überraschend.
Doch da kam er auch schon wieder auf die Bühne, um mit seiner Gitarre bzw. einer gemeinsamen musikalischen Einlage der Veranstaltung eine schöne Zugabe und eine rundes Ende zu verleihen. Das folgende Video ist zwar keine Original-Aufnahme unseres Comedy-Abends in der KÄS, zeigt aber dieselbe Programmzugabe, mit der Gerd Knebel auf ähnliche Weise auch in Frankfurt begeistert hatte.
Am Ende der Veranstaltung waren sich alle einig: Der Abend war super! Und wir alle kennen sie wohl: unsere ganz persönlichen Alltags-Drecksäck, die uns das Leben – gewollt oder ungewollt – manchmal ein kleines bisschen schwerer machen. Einen gewissen derben, schwarzen Humor sollte man zwar mitbringen, wenn man Gerd Knebels Comedy-Veranstaltung besuchen möchte, aber wie sagt man so schön: Humor ist, wenn man trotzdem lacht.
Zu sehen ist Gerd Knebels Soloprogramm unter anderem in Bonn, Darmstadt, Dortmund, Kassel, Lüdenscheid, Mainz und selbstverständlich Frankfurt am Main. Die nächsten Termine finden am 10. April ebenfalls in der KÄS in Frankfurt sowie am 19. September in Freiburg statt, weitere Termine findet Ihr auf der Homepage.
Eure Annika