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Streetview | Trusted – Panoramabilder in Google Maps

Gut zwei Jahre ist es her, dass Google seinen Usern die Möglichkeit eröffnet hat, auch Geschäftsräume virtuell zu besuchen. Der einst umstrittene Streetview-Dienst hat seinen Weg in die Innenräume von Unternehmen gefunden. Insbesondere in der Tourismusbranche hat man diesen Trend schon länger erkannt und gerade im Bereich von hochwertigen Destinationen den Kunden die Möglichkeit eröffnet, sich das Traumhotel in 360°-Bildern anzusehen. Für viele dieser virtuellen Rundgänge, die schon seit fast zwei Jahrzehnten im Internet zu finden sind, gibt es allerdings größere technische Hürden. Als Google 2007 seinen Kartendienst Maps und das Geoprogramm Google Earth mit 360°-Bildern erweiterte, sind viele dieser technischen Probleme gelöst worden. Seither wird die Technologie der Panoramafotografie ständig weiterentwickelt.

Streetview verlässt die Straßen

Im Mai 2014 fand in Las Vegas eine Konferenz zu 360° Foto- und Videografie statt, bei der Google wichtige Akzente setzte. Mit einem eigenen Stand zur Panoramafotografie war Google in diesem Jahr auch erstmals auf der Photokina in Köln vertreten und hat damit deutlich gemacht, dass dieses Produktfeld offensiv weiterentwickelt wird. So kamen im Laufe des Jahres auch ganz verschiedene 360°-Projekte auf den Markt: Ob auf dem Rücken eines Kamels durch die Liwa-Oase, mit dem Boot entlang des Amazonas, entlang der Straßenmalereien in Brasilien während der Fußball-WM, an Bord eines A 380, mit dem Skidoos durch verschiedene Skigebiete,  oder mit Tauchern durch das Great Barrier Reef – Streetview hat längst die Straßen verlassen. Neben diesen vielen Einzelprojekten, die über Google Maps Views zu finden sind, hat sich auch ein großes Kulturprojekt entwickelt: das Google Cultural Institute.

Für diesen neuen Trend hat Google mittlerweile auch eine eigene Plattform geschaffen: Google Maps Views. Auch hier hat es im vergangenen Jahr viele neue Entwicklungen gegeben. Waren zu Jahresbeginn auf dieser Plattform ausschließlich Panoramabilder, so ist Google Maps Views gewachsen und wird demnächst den Bilderdienst “Panoramio” schlucken.

Street View | Trusted

Als schließlich im Spätsommer 2014 aus Google Places “MyBusiness” wurde, wanderte auch der Google Business View stärker ins Bewusstsein von Unternehmen und Verbrauchern. Google hat sukzessive eine große Zahl von Fotografen ausgebildet und zertifiziert, die in der Lage sind, qualitativ hochwertige Panoramafotografien zu erstellen, diese als Rundgang zu verknüpfen und schließlich in Google Maps zu positionieren. Ab August 2015 wird dieses Programm komplett in den Maps-Kartendienst von Google integriert und somit für die lokale Suche wesentlich interessanter. Unter dem Dach von “Streetview” wieder dieser Dienst dann “Streetview | Trusted” heißen, zu der Google derzeit eine eigene App programmiert. Die soll ebenfalls im Laufe des Jahres auf den Markt kommen. Die Panorama-Rundgänge werden dann automatisch mit dem Google-Plus-Account des Unternehmens verknüpft und erscheinen sowohl in der Bilderübersicht auf Google Maps, auf der Karte selber als gelber Punkt und auch in dem Informationsfeld bei den Suchergebnissen.

Insbesondere bei den regionalen Suchergebnissen fällt das durch die Panoramabilder ergänzte Suchergebnis besonders ins Auge und stellt einen Wettbewerbsvorteil dar:

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Welche Vorteile ergeben sich außerdem noch für Unternehmen? Zum einen können sich potentielle Kunden vorab schon einen Eindruck von dem Unternehmen machen, was sich positiv auf eine mögliche Kauf- oder Besuchsentscheidung auswirkt. Die schon angesprochene Tourismusbranche, die Hotelbranche und viele Restaurants wissen es zu schätzen, dass sie bei ihren Gästen schon im Vorfeld ein gutes Bild abgeben. Auch für die Kundenbindung stellt der Panorama-Bilderdienst ein großes Potential dar: Zufriedene Kunden können im Freundeskreis die Geschäftsräume oder das besuchte Hotel zu jeder Zeit zeigen. Die Technologie, die auf den Google Servern läuft, ermöglicht auch den Zugriff über mobile Endgeräte und benötigt keine langen Wartezeiten, bis die Bilder vollständig geladen sind.

Neben den Panoramabildern erhält das Unternehmen von dem zertifizierten Fotografen noch eine Reihe von “POI” – den “Points of Interest” – herkömmlichen Business-Fotos, die ebenfalls direkt in den Google Account des Unternehmens hochgeladen werden.

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Weitere Informationen

Die Panoramabilder kann das Unternehmen mit verhältnismäßig geringem technischem Aufwand und kostenfrei auf der eigenen Firmenhomepage implementieren. Auch hier gibt es am Markt mittlerweile eine Reihe von Erweiterungen, die es ermöglichen, die Panoramabilder mit weiteren Informationen zu verknüpfen. So ist es beispielsweise möglich, in einem Restaurant-Rundgang direkt einen bestimmten Tisch zu reservieren oder in einem Autohaus weitere Informationen zu einem bestimmten Modell zu bekommen.

Perspektiven im Hotel-Bereich

Für den gesamten Hotel-Bereich hat Google im Sommer 2014 ein separates Programm mit Hotel-spezifischen Anforderungen geschaffen. So ist es nicht zwingend notwendig, dass die normalerweise komplett zusammenhängenden Rundgänge auch durch langweile Hotelflure laufen müssen. Die “Insel-Lösung” ermöglicht es, dass einem Hotel mehrere Rundgänge zugeordnet werden und der Kunde von jeder Zimmerkategorie und allen Zusatzangeboten eines Hotels sich ein eigenes Bild machen kann. Der Fitnessraum, der Spa-Bereich oder ein elegantes Restaurant – für jeden Bereich gibt es einen eigenen Rundgang. Die Hotelkette Steigenberger hat Mitte November damit begonnen ihre Häuser über den Google Business View zu präsentieren: „Google Business View bietet nicht nur für unser Unternehmen einen echten Mehrwert, sondern vor allem auch unseren Gästen. Steigenberger ist jetzt interaktiv erlebbar und für Reisende aus der ganzen Welt 24 Stunden an 365 Tagen im Jahr präsent.“, so Kai Gehrmann, Vice President Franchise, Research and Business Excellence der Steigenberger Hotels AG in einer offiziellen Pressemitteilung von November 2014.

Die Entwicklung des Hotel-Bereichs läuft derzeit in einer Stärkung des Google Hotelfinders und ist eine klare Kampfansage von Google an bestehende Buchungs- und Bewertungsportale für die Hotelbranche.

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