Video-Marketing – nicht ohne mein Storyboard!
Von der Idee zum Ergebnis
In meinem letzten Beitrag habe ich euch ja bereits einiges zum Thema Video-Marketing erklärt. Doch das ist noch nicht alles! Um wirklich effektive Videos im eigenen Unternehmen, auf Messen oder beim nächsten Teamevent zu drehen, bedarf es weitaus mehr als einer Idee, einer Kamera, ein oder zwei Statisten, ggf. dem Produkt und einem guten Willen. Ohne die richtige Planung und eine durchdachte Struktur sitzt man am Ende schnell unzufrieden vor dem fertigen Video und denkt sich »So habe ich mir das aber nicht vorgestellt!« Um solche einer Ernüchterung vorzubeugen, hilft es, sich bereits im Vorfeld eine Strategie zurechtzulegen: ein sogenanntes Storyboard. Aber was genau ist das eigentlich?
Storyboard: Der Leitfaden für ein gelungenes Projekt
Einfach die Kamera anmachen und drauflosfilmen. Das ist es, was viele Menschen heutzutage darunter verstehen, wenn sie die Begriffe “Filme drehen“ oder “Video-Marketing“ hören. Doch so einfach ist es nun mal nicht immer (beliebte Live-Video-Formate wie auf Instagram oder Facebook mal ausgenommen). Um ein gutes Video zu produzieren, das sich später auch vermarkten lässt, bedarf es einer Idee. Aus dieser Idee heraus werden die einzelnen Szenen entwickelt, welche später, in die richtige Reihenfolge gebracht, den fertigen Film ergeben.
Am besten ist es hierbei, wenn man bereits weiß, wo man filmt, um sich schon bei der Erstellung der Szenen vorstellen zu können, wie die fertige Inszenierung aussehen soll. Aber auch, wenn das nicht der Fall ist, kann man sich vorab zentrale Fragen stellen und beantworten:
- Wie muss die Location aufgebaut sein, wie soll sie aussehen?
- Was benötige ich an zusätzlichem Equipment und woher bekomme ich das?
- Ist die Belichtung gut oder sollte man besser noch einmal nachhelfen? Kann ich mir Equipment in der Nähe leihen?
- Benötige ich neben den Hauptdarstellern noch weitere Statisten bzw. handelnde Personen?
- Wie ist die Qualität der Vertonung? Oder sollte alles später nachgesprochen werden?
- Sind Soundeffekte nötig? Wenn ja, wo müssen sie eingebaut werden? Was soll wann zu hören sein?
- Sollen Special Effects/Visual Effects eingefügt werden?
- Und ganz wichtig: Was ist die Kernaussage meines Films?
Wenn du all diese Fragen zufriedenstellend beantworten konntest, dann steht deinem filmischen Meisterwerk nichts mehr im Wege! Jetzt muss nur noch alles in eine Struktur gebracht und aufgeschrieben werden, schon steht das Storyboard – fast! Denn damit es beim fertigen Film zu keinen bösen Überraschungen kommt, sollten wenigstens kleine Skizzen vorhanden sein, mit denen du schon im Vorfeld festlegst, wie die Szene aussehen soll. Oft ist das auch hilfreich, um sich noch einmal selbst vor Augen zu führen, ob die Szene Sinn ergibt und ob man eventuell etwas vergessen hat.
Wer beim Erstellen solcher Storyboards dennoch Schwierigkeiten hat, kann im Internet ganz einfach und kostenfrei Programme herunterladen (z. B. FrameForge oder ToonBoom), die die Arbeit ein wenig erleichtern. Neuerdings gibt es auch fürs Smartphone Apps (z. B. Storyboard Composer), die überaus hilfreich sein können.
Der entscheidende Vorteil guter Storyboards
Alles schön und gut, aber viele werden sich jetzt sicher fragen: Wieso so kompliziert? Ganz einfach: Oft ist es so, dass man nicht allein an einem Video arbeitet. Das gilt vor allem dann, wenn man dafür eine Firma beauftragt.
Stellt euch einmal folgende Situation vor:
Ihr möchtet, dass Person A in Szene X direkt von vorne zu sehen ist, also Auge in Auge, weil sie mit den Menschen, die sich das Video ansehen, direkt redet und etwas erklärt. Der Regisseur oder der Kameramann verstehen jedoch möglicherweise unter den einfachen, kurzen Notizen oder dem mündlichen Gespräch etwas anderes und drehen die Szene von der Seite, sodass es aussieht, als würde Person A mit jemandem sprechen, der seitlich neben der Kamera steht, also eine klassische Interview-Position einnimmt und nicht mit dem Zuschauer direkt spricht. Solche Fehler können schnell passieren – meist auf Kosten der Auftraggeber – und es bedeutet nur noch mehr Frust und Zeit. Um all das zu vermeiden, ist es wichtig, deutliche Anweisungen zu geben. Nur so verläuft die Kommunikation aller Beteiligten untereinander klar und eindeutig ab, auch wenn man nicht persönlich danebensteht, um die Arbeiten zu überwachen. Unter Umständen bedeutet das am Anfang etwas mehr Arbeit, aber es lohnt sich, wenn man im schlimmsten Fall nicht nochmal alles auf eigene Kosten erneut drehen lassen muss. Ein Storyboard spart Zeit und schont die Nerven!
Zeit sparen mit einfachen Mitteln
Wie viel Aufwand, Zeit- und Mitarbeiterressourcen benötigt werden, kann vorab nicht für jedes individuelle Video-Projekt festgelegt werden. Das muss jeder für sich entscheiden, abhängig davon, wie der fertige Film aussehen soll. Allerdings darf man sich nicht abschrecken lassen: Ein Storyboard zu entwickeln, nimmt durchaus einige Zeit in Anspruch, aber das tolle Ergebnis macht den Aufwand wieder wett. Und wenn man erst einmal dabei ist, sich auszuleben und sich die Szenen Schritt für Schritt vorzustellen, kann es auch richtig viel Spaß machen.
Zudem spart es im eigentlichen Dreh- und Bearbeitungsprozess eine Menge Zeit und Geld, und das fertige Video kann zum Schluss auch vielseitig genutzt werden. Sowohl auf der eigenen Seite, um die Besuchszeit der User zu verlängern, in Social Media-Profilen, um Aufmerksamkeit zu wecken und seinen Nutzerkreis zu erweitern, oder bei YouTube, der zweitgrößte Suchmaschine weltweit – es gibt zahlreiche Möglichkeiten!
Wer es sich einfacher machen will, kann auch online nach Videoausschnitten schauen, die optional im eigenen Video verwendet werden können. Fotolia oder Pixabay beispielsweise bieten neben ihrer umfangreichen Bilderwelt auch Videomaterial an, welches auf Pixabay sogar kostenfrei genutzt werden kann. So lassen sich zum Beispiel Effekte einfach finden, ohne diese aufwendig animieren oder selbst drehen zu müssen.
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