Der vielfältige Einsatz von Landing Pages und deren erfolgsorientierte Gestaltung
Täglich erhalten und verarbeiten wir einen Strom neuer Informationen, Ideen und Sinneseindrücke. Mit der stark steigenden Menge an Informationen verkürzt sich gleichzeitig die Aufmerksamkeitsspanne, die wir einem Thema widmen. Das Internet versetzt uns in die Lage, mühelos verschiedene Inhalte und Anbieter miteinander zu vergleichen, um die für uns beste Lösung ausfindig zu machen. Für Werbetreibende rückt die Frage nach der perfekten Gestaltung von Internetaufritten immer mehr in den Vordergrund, um diesem Problem der Informationsüberflutung entgegenzuwirken.
Landing Pages zur Kundengewinnung
Um die Internetnutzer zu erreichen und Produkte zu bewerben, setzt man sogenannte Landing Pages (Zielseiten) ein. Im Mittelpunkt einer Landing Page steht in der Regel ein Produkt oder Angebot, welches ohne Ablenkung vorgestellt wird. Die Benutzerführung ist dabei stark Conversion-orientiert gestaltet. Mit anderen Worten: Der Nutzer soll am Ende dazu gebracht werden, eine gewünschte Aktion zu tätigen. Je nach Conversion-Ziel kann es sich hierbei z. B. um einen Kauf, eine Kontaktanfrage oder eine Registrierung handeln. Auf einer klassischen Homepage hingegen wird der Nutzer mit vielen Auswahlmöglichkeiten konfrontiert, er kann beliebig navigieren und seine Entscheidungen gründlich abwägen oder sogar aus den Augen verlieren.
Wie gelangen die Nutzer auf eine Landing Page?
Die Einsatzmöglichkeiten von Landing Pages (LPs) sind sehr vielfältig. Um Traffic für eine Landing Page zu generieren, können verschiedene Kanäle genutzt werden, zum Beispiel:
- Organische Suchergebnisse (SEO)
- Werbeanzeigen und Displaywerbung (SEA)
- Social Media (SMM)
- Online PR
- Affiliate Marketing
- Newsletter und E-Mail-Marketing
- Offline-Werbung (Print, TV, Merchandising, QR-Codes
Bei der Verbreitung über Offline-Kanäle, beispielsweise einem Print-Magazin, kommt es zu einem Medienbruch, den der Internetnutzer überwinden muss, indem er für weitere Informationen erst online gehen muss. Kommunikationsmittel wie z. B. QR-Codes können diesen Bruch mit Hilfe mobiler Geräte überwinden. Bei der Vermarktung über Online-Kanäle gelangt der Nutzer über eine gezielte Verlinkung direkt zur Landing Page, ohne auf weitere Hilfsmittel zurückgreifen zu müssen.
Ein Nutzer, der z. B. durch ein organisches Suchergebnis auf die Landing Page gelangt, könnte zudem eine ganz andere Erwartungshaltung an das Angebot haben, als jemand der die Website über einen Newsletter öffnet. Da eine Landing Page stets an die Bedürfnisse der Zielgruppe ausgerichtet werden sollte, könnte es durchaus sinnvoll sein, mehrere Varianten einer Landing Page zu konzipieren.
Wie sieht eine erfolgsorientierte Landing Page aus?
Da bereits die ersten Sekunden entscheidend sind, ob der Nutzer auf der Website bleibt oder sich nach einem anderen Anbieter umschaut, ist es wichtig, dass die Gestaltung der Landing Page inhaltlich und optisch genau auf die Bedürfnisse und Erwartungen der Zielgruppe eingeht. Nur wenn eine Landing Page in den ersten Augenblicken überzeugt, nimmt sich der Nutzer die Zeit, sich mit den Inhalten näher zu beschäftigen. Erfolgreiche Landing Pages schaffen es mit dem ersten Eindruck, Vertrauen aufzubauen und alle relevanten Informationen in einer einfachen und übersichtlichen Form zu präsentieren.
Auch wenn die optimale inhaltliche Gestaltung und das Design einer Landing Page nicht pauschal festgelegt werden kann und im Sinne der Produkte und Ziele individuell abgestimmt werden müssen, gibt es einige Elemente, die auf einer Landing Page nicht fehlen dürfen. Nachfolgend stelle ich euch die 9 wichtigsten Elemente vor.
1) Firmenlogo
Das Firmenlogo gibt dem Internetnutzer einen ersten Orientierungspunkt auf der Landing Page. Es lässt den Absender der Seite erkennen und bildet die Basis für einen vertrauenswürdigen Eindruck. Ist das Logo schon bekannt, fließen die bereits erlebten Erfahrungen des Nutzers in die Beurteilung der Seite mit ein.
2) Headline
Eine aussagekräftige Überschrift soll dem Nutzer die Frage beantworten, ob er hier richtig ist. Gelangt ein Nutzer zum Beispiel über die Suchmaschine auf die Landing Page, so sollte der zuvor eingegebene Suchbegriff in der Headline auftauchen.
3) Hero-Shot
Unverzichtbar für eine gute Landing Page ist ein sogenannter Hero-Shot. Dabei handelt es sich um eine aufmerksamkeitsstarke Grafik, die das Produkt zum „Helden“ der Seite macht. Das muss nicht zwingend eine Produktabbildung sein. Oft werden an dieser Stelle auch Personen gezeigt, die die Zielgruppe verkörpern, bestimmte Emotionen hervorrufen oder im Zusammenhang mit der angebotenen Leistung stehen.
4) Vorteile
Hier gilt es dem Besucher interessante Argumente zu liefern, die er für seine Entscheidung benötigt. Konzentrieren sollte man sich hier auf kurze Sätze oder wichtige Schlagworte, die der Nutzer schnell erfassen kann. Leicht zu erfassen sind z. B. 4 bis 7 Vorteile, die als eine Art Checkliste eingebunden werden.
5) Preis
Der Preis ist oft ein sehr wichtiges Entscheidungskriterium und sollte daher, wenn möglich, auch auf der Landing Page zu sehen sein. Eine verkaufsfördernde Maßnahme an dieser Stelle wäre z. B. eine Rabattierung mit dem Hinweis „Sie sparen 20 %!“ oder man nutzt das Prinzip der Verknappung und weißt beispielsweise auf die begrenzte Verfügbarkeit eines Produktes hin.
6) Call-to-Action
Der Begriff Call-to-Action steht für die zentrale Handlungsaufforderung, die den Besucher zum nächsten Schritt führt und seine Motivation verstärkt. Zum Einsatz kommen hier auffällige Buttons mit aktivierenden Beschriftungen, die förmlich ins Auge springen und zum Anklicken verleiten.
7) Beschreibung und „Reason Why“
Auch eine Beschreibung darf nicht fehlen. Während der Nutzer die Landing Page betrachtet, stellt er sich u. a. die Fragen „Erfüllt das Produkt meine Wünsche?“ oder „Hilft mir dieses Produkt bei meinem Problem weiter?“. Der Text soll daher das dargestellte Produkt bestmöglich erläutern und seinen Nutzen konkretisieren. Ganz nach dem Prinzip des „Reason Why“ sollte die Argumentation noch durch zusätzliche Grafiken, Tabellen, Charts oder Icons gestützt werden.
8) Kundenstimmen
Erfahrungsberichte, Kundenbewertungen oder erfolgreich abgeschlossene Referenzprojekte können ebenfalls ihren Platz auf der Landing Page finden. Dadurch wirkt das Angebot authentisch und vertrauenswürdig.
9) Vertrauenselemente
Hat ein Internetnutzer noch keine Erfahrung mit dem Anbieter gemacht, achtet er besonders auf Elemente, die ihm Sicherheit und Vertrauen vermitteln. Der Einsatz von Siegeln, Auszeichnungen und Zertifikaten von bekannten, unabhängigen Organisationen hilft dabei, ihm Gewissheit zu geben, dass es sich hierbei um eine vertrauenswürdige Landing Page handelt.
Fazit
Mit diesen Tipps seid ihr auf einem guten Weg, euer Angebot auf einer Landing Page vertrauens-und verkaufsfördernd in Szene zu setzen. Bei der großen Masse an Konkurrenzanbietern könnt ihr euch nicht nur einen Wettbewerbsvorteil verschaffen, sondern auch der völligen Informationsüberlastung der User entgegenwirken. Im Bezug auf den Seitenaufbau reicht es allerdings nicht aus, die oben aufgeführten Elemente beliebig auf der Seite zu platzieren. Vielmehr kommt es darauf an, das Nutzerverhalten der Zielgruppe zu verstehen und die einzelnen Elemente übersichtlich, inhaltlich sinnvoll und zielorientiert auf der Landing Page zu integrieren. Denn nur mit entsprechender Analyse und viel Fingerspitzengefühl kann eine Landing Page bedarfsgerecht optimiert werden. Grundlage hierfür ist die Untersuchung und richtige Aufschlüsselung der Webanalyse-Daten aus z. B. Google Analytics-Berichten. Darüber hinaus kann das Testen unterschiedlicher Landing Pages mittels Testverfahren, wie z. B. dem A/B-Testing, die Conversion-Rate weiter steigern. So könnt ihr dafür sorgen, dass die Landing Page ihren bestmöglichen Zweck erfüllt.