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Wie das OMR-Festival dein Marketing verändern wird

So, die Zahlen für das OMR Festival 2023 sind raus: Es waren 70.000 Besucher, 240 Masterclasses, 800 Speaker, 1000 Exhibitors und eine Flut an Posts und Beiträgen auf LinkedIn. Zum ersten Mal haben auch wir aktiv an diesem Event teilgenommen. Dabei waren wir nicht nur Aussteller, sondern haben auch eine Masterclass gehalten. Aus diesem Grund möchte ich meine Erfahrungen über das größte Marketing-Event in Deutschland mit euch teilen. Am Ende werde ich euch außerdem sagen, welche der Eindrücke mir am meisten imponiert hat!

Das Festival

Das Festival überraschte mit einem sehr kostbaren Publikum. Es hielten sich keine “zufälligen Menschen” (zumindest nicht für uns) auf der Messe auf und wir führten sehr gute Gespräche – sei es am Stand, in den Gängen oder sogar in der Schlange für eine Currywurst. Alle Besucher waren aufgeschlossen. Diese Offenheit ist für mich ein großer Pluspunkt für das Festival. Wie ihr merkt, bin ich (Inga Lamouroux) keine gebürtige Deutsche und ich bin sensibel dafür, wie eine Gruppe mit anderen umgeht. Das Festival fand hauptsächlich auf Deutsch statt, aber die Aufgeschlossenheit für alle war spürbar.

Was wir jetzt mit den Informationen machen sollen?

Meine Kollegen waren etwas enttäuscht, dass sie bei den Masterclasses „Nichts Neues“ gehört haben. Für mich spiegeln solche Aussagen eher deren Experten-Niveau wider, anstatt etwas über das Festival auszusagen. Es wäre eindeutig ein Fehler, wenn unsere Experten auf dem Festival von einem Trend erfahren würden, den sie in ihrem täglichen Geschäft noch nicht bemerkt haben. Wir alle empfanden die Vorträge auf der Bühne als sehr informativ, inspirierend und bestätigend. Als Beispiele dienen hier etwa die Vorträge von Britta Behrens (zu LinkedIn), Jens Polomski (zu KI-Tools) oder auch Philipp Westermeyer.

Ihr habt bestimmt schon von den aktuellen Marketing-Trends gehört. Hier möchte ich euch zeigen, was ihr damit machen könnt und was wir als To-do für unsere Kunden mitgenommen haben.

Do it:

Betrachte Social Media nicht als SOCIAL

Soziale Netzwerke sind fast zu reinen Unterhaltungsplattformen geworden. Die Timelines in sozialen Medien werden zunehmend mit mehr oder weniger professionellen Unterhaltungsinhalten gefüllt, da diese die Nutzer deutlich mehr interessieren als private Inhalte der eigenen Peer-Group. Stuart Flint (General Manager, Global Solutions Europe and Israel von TikTok) sagt:

We are an Entertainment Platform powered by the community“.

Die Content-Creator bewegen sich immer mehr in Richtung Unterhaltung. Die klare Grenze zwischen Expertenmeinungen und Unterhaltung verschwindet, ohne dabei dem Image einer Marke zu schädigen.

Do it:

Baue dir eine eigene Community auf

Leichter gesagt als getan, aber das ist eben die neue Währung. Nicht nur die Followerzahl, sondern insbesondere die Engagement-Rate (ER) und die Loyalität deiner Community sind wichtig. Es geht nicht nur um die Marke allein, sondern auch um einzelne Personen (z. B. das Management) im Unternehmen. Gerade diese sollten ihre Personal Brand aufbauen und zu Corporate-Influencern werden. Das mag zwar mühsam und zeitaufwendig sein, aber es trägt Früchte. Solche Corporate-Influencer werden die nächsten Vertriebler oder Werbetreibenden sein, da sie ihre Community dazu bringen können, bestimmte Produkte oder Dienstleistungen zu kaufen, ohne direkt Werbung zu machen. Das stellt bereits jetzt einen der nächsten Trends dar.

Do it:

Verkaufe, ohne zu verkaufen

Oder Social Selling. Es geht darum, nachhaltige Beziehungen zu potenziellen Kunden aufzubauen, um ihnen die Leistungen des Unternehmens zu verkaufen. Näheres dazu haben wir in einem Whitepaper geschrieben. Darin haben wir genau beschrieben, wie das Social Selling funktioniert und wie man dies im Unternehmen umsetzen kann.

Do it:

Mach es kurz

In der OMR-Keynote erwähnte Philipp Westermeyer „Snippification“ bzw. „Snackable Content“ und den sogenannten „Unhinged Content“ als neue Trends in der Social-Media-Welt. Hierbei geht es darum, keine langen Videos oder keinen umfangreichen Content zu erstellen, sondern diesen möglichst in kurze, kleine Einheiten aufzuteilen und auf Unterhaltungsplattformen zur Verfügung zu stellen. Dadurch wird die Reichweite vergrößert und es entstehen deutlich mehr Berührungspunkte zur Community. Natürlich stellt sich die Frage nach der Tiefe und Stärke der Verbindung. Denn: Ist es besser, dass eine Person ein Webinar vollständig anhört oder wenn 100 Personen nur einzelne Teile (15 Sekunden) davon konsumieren? In der heutigen Welt spielt offensichtlich die Häufigkeit des Kontakts vorerst eine größere Rolle. Dadurch werden die Kunden sich eher an die Marke oder an Sie erinnern als mit einem einzigen intensiveren Austausch.

Do it:

Bilde dich zum Prompt-Engineer aus

Natürlich ist KI (Künstliche Intelligenz) ein riesiges Thema – auch wenn dies beim OMR bisher nicht so omnipräsent vertreten war, wie man vielleicht vermuten würde. Vermutlich liegt das daran, dass die Themenwahl für das OMR bereits größtenteils abgeschlossen war, bevor das Thema KI so richtig boomte. Einen bemerkenswerten Vortrag hierzu hielt jedoch Jens Polomski. Wir verfolgen die Entwicklung von KI sehr genau, aber auch wir haben uns die Frage gestellt, wohin die Reise noch gehen wird! Dabei lassen wir uns von KI nicht einschüchtern. Mir gefiel der Satz gut: „Nicht die KI wird deinen Arbeitsplatz wegnehmen, sondern ein Mensch mit KI (Jemand, der mit KI arbeiten kann/Anm.).“

Do it:

Vergesst (nicht) das Metaverse

Es gibt Höhen und Tiefen bei einer Technologie. Jedes Jahr wird ein neuer Trend wie die sprichwörtliche Sau durchs Dorf getrieben, nur um im nächsten Jahr wieder vergessen worden zu sein. So war es zuletzt auch mit dem Metaverse, dass nach anfänglichem Hype noch immer schläft – und sogar noch tiefer als im letzten Jahr. Auf dem diesjährigen OMR war das Metaverse folglich auch kein Thema. Daher würden wir zwar nicht empfehlen, diesen Trend komplett abzuschreiben, aber ihn bei der Priorisierung ganz nach hinten zu stellen.

Was bleibt

Nach dem Festival waren wir müde, sehr müde, aber gleichzeitig auch sehr energiegeladen. Ein komisches Gefühl, wenn der Körper nicht mehr kann, der Kopf aber eine kreative Idee nach der anderen hat. Das Schöne ist: Wir können uns gut daran erinnern, sodass daraus viele kreative Ideen für unsere Kunden entstehen werden. Und am Anfang des Artikels habe ich euch versprochen zu zeigen, was mich am meisten beeindruckt hat. Es war dieses Video, dass inzwischen 61,5 Mio. Likes erhalten hat. In diesem Sinne, bleibt kreativ und bleibt uns treu!

INGA LAMOUROUX

Marketingleiterin OMSAG